Inhalt
"Auschwitz - Es reicht! Ich kann es nicht mehr hören!" Äußerungen dieser Art sind nicht selten. Viele Menschen in unserem Lande verspüren angesichts des Themas einen Überdruss, mancherorts wird offen eine völlige Abkehr von der Holocaust-Erinnerungskultur gefordert. Andererseits herrscht große Unwissenheit: Studien belegen, dass z.B. 40 Prozent der Jugendlichen mit dem Begriff "Auschwitz" nur noch sehr wenig anfangen können. Gleichzeitig verändert sich das gesellschaftliche Klima und rassistische und menschenverachtende Tendenzen brechen sich immer stärker Raum. Man könnte sich fragen: Hat man aus der Geschichte denn nichts gelernt? Es muss also nach wie vor aufgeklärt werden: Was ist damals passiert, wie konnte es passieren? Und: Was können wir heute tun? Der Arzt und Buchautor Konrad Görg trägt aus seiner Anthologie "Wir sind, was wir erinnern" vor. In Form einer Zitatsammlung zeichnet er die Geschichte der Judenverfolgung, ihrer geistigen Wegbereiter und ihrer Gegner nach. Sein Vortrag ist ein starkes Plädoyer für Pluralismus, Toleranz und Demokratie, will ein Zeichen setzen gegen das Vergessen und gleichzeitig zivilgesellschaftliches Engagement einfordern.
1 Termin(e)
Dienstag, 19:00 Uhr